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Das Reich von König Kuba liegt in der Mitte der Demokratischen Republik Congo, dem ehemaligen Zaire, in der Region Kassai. Es zählt zu den großen Königreichen in Afrika.
Im Congo hat es als einziges die belgische Kolonialzeit und anschließend die Wirren der Unabhängigkeitskriege sowie die Mobutu Diktatur überlebt. Der König war Abgeordneter im Parlament.
Als Gründe für das Überleben kann wohl die strikte Ordnung im königlichen Staat, die heutige Abgeschiedenheit in der das Gebiet liegt und wohl als wichtigsten Grund das Fehlen von wichtigen Bodenschätzen und anderen interessanten Produkten genannt werden.
Dazu muß man wissen, daß in einem entfernteren Teil von Kassai die wichtigste Fundstelle für Industriediamaten in ganz Afrika liegt. So geriet das Reich von König Kuba in Vergessenheit.
Bekannt nur durch seine einzigartigen Kunstgegenstände.

Wie kam ich nun zu König Kuba ?
Im Jahre 1980 wurde ich Produktionsleiter eines Furnierwerkes in Zaire. Auf einem meiner 1. Besuche nach Kinshasa, der Hauptstadt, zeigte man mir den Kunstmarkt von Kinshasa, auf dem die Ausländer sich ihre Souveniers aus Afrika kauften. Zu der Zeit waren geschnitztes Elfenbein und bearbeitetes Malachit sowie große Menge an Bildern. Masken, Figuren und andere Kunstgegenstände eher rar.
An der Akademie der schönen Künste fand sich ein Spektrum von Keramit über Holzarbeiten bis hin zu Textilarbeiten. Bei den Holzarbeiten waren Formen und Ausführung sehr schön aber es gab einen Mangel an einer gewissen Holzqualität, was den sehr hohen Wert der künstlerischen Ausführung herabsetzte.

Herausragend aus dieser Zeit sind die beiden Ebenholz Gruppen „Frauen mit Kindern“, 2 absolute Unikate. Der Künstler hat an diesen beiden Figuren über ein Jahr gearbeitet.

Mit welchen einfachen Werkzeugen die Künstler arbeiteten war für mich immer unwahrscheinlich. Unwahrscheinlicher noch das spätere Resultat der Arbeit. Man sehe nur die Wenge Schale. Ich fand das Stück Holz als ich Wenge Rundholz für die Furnierproduktion zurichtete und von einem Wengeblock ein Stück abschnitt, da es sehr beulig war. Später schnitt ich dieses Teil auf, um zu sehen was sich unter dieser Beule befand und fand dieses „Auge“.
Ein Künstler an der „Straße der Schnitzer“ machte daraus dieses Kunstwerk. Wobei dieses Stück nicht auf einer Drehband ausgedreht worden ist sondern mit einer Machete ausgeschlagen wurde und später von Hand geschnitzt und geglättet wurde.

Ich selbst arbeitete zu dieser Zeit sehr viel mit der Holzart Afromosia. Ein Block kam ins Furnierwerk. Er war im Wald falsch abgelängt worden und hatte ca. 1,50 m vor dem Ende eine sehr große offene Beule. Mit dem Reststück war nicht mehr zu machen und es wäre zu den Köhlern gewandert.
Ich beschloß daraus 2 Tische zu machen in dem ich erst einmal 2 Blöcke daraus schnitt. Dann schnitt ich mit der Kettensäge die 4 Beine heraus und ließ die Platte ca. 60mm stark. Diese Rohlinge kamen auf die Seite und trockneten ca. 1 Jahr. Danach wurden sie gehobelt und geglättet und kamen in mein Haus.
Wider gegen alle Unkenrufe meiner Kollegen hat sich nichts geworfen und war gerissen. Auch diese beiden Teile befinden sich heute noch in meinem Besitz. Wer mehr über König Kuba erfahren möchte empfehle ich den Besuch des Tervüren Museum im Brüssel.

Später hatte ich die Künstler mit Holzresten aus unserer Produktion versorgt, die sonst in die Holzkohleproduktion geflossen wären.
Absolventen der Akademie hatten sich auf der „Straße der Schnitzer“ niedergelassen und boten ihre Arbeiten feil. Auch dort ein permanenter Mangel an vernünftigen Holz. Von dort stammen einige schöne Arbeiten. Ich kaufte dort die große Wenge Maske, die aber nicht von dort stammt sondern wohl aus der Werkstatt der Gebrüder Tshenge aus Shaba.

Der Name des Künstlers ist entfernt worden, ein Sachverhalt den ich erst später entdeckte, als ich bei dem Verkäufer nach dem Künstler fragte und keine vernünftige Auskunft erhielt. Dazu sah ich später dort keine ähnliche Arbeit mehr.

Im National-Museum von Zaire in Kinshasa hatte ich den ersten Kontakt mit der Kunst von König Kuba und war fasziniert. Mein Weg führte mich immer wieder in dieses Museum. Mittlerweile waren ca. 2 Jahre vergangen. Ich wohnte zu dieser Zeit in Maluku ca. 70 km von Kinshasa entfernt.
An einem Sonntag Vormittag stand ein Zairer mit einer großen Tasche in meinem Garten und fragte mich, ob ich Interesse an Masken und Figuren hätte. So kaufte ich meine erste Maske Tshokwe sowie einige kleine Figuren, die ich später einem Kunden von mir weitergab. Die Besuche meines Zairers wurden zu einer regelmäßigen Einrichtung. Mit der Zeit entwickelte sich eine Freundschaft und ich erfuhr mehr über König Kuba und Co und meine Sammlung entstand.

Im Jahre 1985 verließ ich Zaire für ca. 2 Jahre und der Kontakt zu meinen Lieferanten erlosch.
Bei meiner Rückkehr 2 Jahre später konnte ich ihn nicht wiederfinden und mein Tätigkeitsbereich führte mich weit weg von Kinshasa.

Wärend der Zeit bis 1985 war ich regelmäßig Gast in der Akademie und in den Werkstätten verschiedener Künstler. Zu dem Elfenbeinschnitzer Ndala verband mich eine Freudschaft bis zu seinem Tode im Jahre 1984.